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Männerchor Weiler bei Bingen: Enthüllung der Gedenkplakette zum 125-jährigen JubiläumENTHÜLLUNG Männergesangverein Weiler feiert am Pfingstmontag 125-jähriges Bestehen

[Allgemeine Zeitung, 11.06.2011]

WEILER . Das Stiftungsfest hat seinen festen Platz im Terminkalender des ältesten Ortsvereines der Weinbaugemeinde. Was schon Ende des 19. Jahrhunderts Brauch war, wurde 1947 in einer Mitgliederversammlung endgültig festgelegt. Deshalb kommt dem aktuellen Pfingstmontag, 13. Juni, besondere Bedeutung zu: An diesem Tag blickt der Männergesangverein "Liederkranz" auf eine 125-jährige Geschichte zurück.

Alles begann anno 1886

Dort, wo am 20. Mai 1886 alles begann, startet man auch diesmal in den Jubeltag. Die Wirtschaft "Am Römer 2", in der 26 Bürger den Verein aus der Taufe hoben, besteht zwar längst nicht mehr. Vielmehr ist ein Neubau mit Frisörsalon an ihre Stelle getreten.

Der Tag "um Pfingsten herum" jedoch blieb, wurde erst stillschweigend akzeptiert, später dokumentarisch bestätigt. Um 9 Uhr soll es denn auch diesmal mit der Enthüllung einer etwa DIN A4-großen Gedenkplakette an historischer Stelle soweit sein.

Anschließend geht's auf den Friedhof, wo man - so will es die Tradition - mit zwei Chorälen der Verstorbenen und der gefallenen Mitglieder gedenkt.
Statt des Kranzes wird wegen der Trockenheit eine Blumenschale niedergelegt.

Männerchor Weiler bei BIngen: Rübben-Messe unter Chorleitung von Andreas ArnekeDann führt der Weg zurück zur Pfarrkirche St. Maria Magdalena und zum Hochamt.

Und auch hier zeigt der Chor, was in ihm steckt.

Zusammen mit dem Dirigenten Andreas Arneke wurde in den letzten Wochen eifrig an Hermannjosef Rübbens Messe für Männerchor und Orgel gefeilt.

Pünktlich zum Stiftungsfest des Jubiläumsjahrs wird das modern gesetzte Werk mit vielen Tempo- und Dynamikwechseln seine Weilerer Premiere erleben.

Und damit quasi einen Vorgeschmack auf das geben, was beim großen Konzert am 22. Oktober und dem Freundschaftssingen tags darauf in der Rhein-Nahe-Halle folgen wird.

Denn darauf freuen sich nicht nur die 45 Sänger von Mitte 20 bis Ende 70.

Adam J. Schmitt verspricht jetzt schon einen breiten Katalog durch die letzten 125 Jahre, viele musikalischen Epochen und querbeet durch Mundarten und Sprachen.

 

Groß gefeiert wird im Oktober

Einen Abend, der alle Zuhörer genauso strahlen lassen wird wie die Aktiven.Der späte Termin ist der Dirigenten-Problematik geschuldet.

Seit Ende März steht der Mainzer Pianist und Konzertveranstalter Arneke dem zweimaligen Meisterchor vor. Und gibt mit der Messe seinen musikalischen Einstand vor Weilerer Publikum, das er genauso auf seine Seite bringen will wie die Sänger, die ihn durchweg ob seines hohen Anspruches loben.

Bis dahin ist noch Zeit.

Zuerst will nach dem Gottesdienst im Turnerheim des TV gefeiert werden. Auch das ist guter Brauch und gehört wegen allem Engagement dazu. Zwanglos geht's dabei zu, sagt der "ewige" Vorsitzende und ist nicht allein begeistert, wie in den letzten Jahrzehnten eigentlich immer mit den Mitgliedern und Freunden des MGV gemeinsam zu feiern und die Seele einfach mal baumeln zu lassen.

Erst die Messe mit dem Enthusiasmus beim Gesang, dann das Feiern, "das sind die Glücksmomente, die man in dem Chor hat und einfach erleben muss", freut sich Schmitt auf den Montag.

Dieselbe Prozedur wie in jedem Jahr. Und zwar ausschließlich mit lachenden Augen.

Von Jochen Werner

 

 

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