KONZERT "MGV Liederkranz 1886" erfreut Zuhörer in Weiler mit vorweihnachtlichen Musikstücken

[Allgemeine Zeitung, 21.12.2010]

WEILER (schm). In die von Kerzenlicht durchfluteten Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Weiler hatte der Männergesangverein "Liederkranz" 1886 zum "Weihnachtskonzert im Kerzenschein" eingeladen.

Trotz der widrigen Wetterumstände war der Besuch überaus stark.

Da war zum einen die Tradition, die im jetzt 13. Jahr dieser Veranstaltung immer wieder viele Zuhörer nach Weiler führt und die die ganz besondere Stimmung und Atmosphäre dieses Singens nicht versäumen wollen.

Andere wollen die Leistungsstärke des Männerchores kurz vor dem Jubiläumsjahr zu seinem 125-jährigen Bestehen abfragen.

Ganz besonders war man aber auf den ersten offiziellen Auftritt des Chores mit seinem neuen Dirigenten, Chordirektor FDB Sergej Schmidt, gespannt.

In den gut drei Monaten seines Wirkens in Weiler hat Schmidt den Chor neu geformt und ihm nicht nur ein neues Klangbild gegeben, sondern auch eine andere Musikalität.

Die Sänger waren mit großer Begeisterung bei der Sache und ließen sich aufmerksam und konzentriert zu einem hohen Leistungsniveau führen.

Der lang anhaltende Beifall am Konzertende und ganz besonders die vielen positiven Kommentare aus berufenem Munde, bestätigten dies in bislang nie gekannter Deutlichkeit.

Weihnachtliches Singen und Musizieren haben vielerorts Konjunktur; in Weiler aber hat man mit besinnlichen und einfühlsamen Texten, die in diesem Jahr Gerhard Lautz professionell ausgewählt hatte und verbindlich vortrug, dem Musizieren eine ganz besondere Note gegeben.

Hundertfacher Glanz der Kerzen und der beleuchteten Christbäume verloren sich in dem hohen gotischen Gewölbe der Kirche; es war die ideale Atmosphäre für die instrumentalen, aber auch chorischen Darbietungen.

Der Chor zeigte sich bei allen Werken alter und neuer Meister, bekannter und auch weniger gesungener Lieder, von seiner besten Seite, unterstrich sein besonderes Gefühl für Dynamik und zeigte sich gerade bei feinstem piano und pianissimo in meisterlicher Verfassung.

Musikdirektor Sergej Schmidt hatte die Probearbeit erfolgsgerichtet angelegt.

Ein Glanzpunkt war die Mitwirkung des Streichquartetts Brantzen, das einige Chorsätze musikalisch bereicherte und mit dem Streichquartett Nr. 33 in D- Dur von Joseph Haydn brillieren konnte.

Mit dem gemeinsam gesungenen "O du fröhliche" endete ein über eine Stunde dauerndes Programm, zu dem auch die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Monika Lenhart, ein Grußwort entboten hatte, denn ein Teil des Erlöses ist für die renovierte Walker-Orgel bestimmt.

Ein weiterer Teil des Erlöses - auf einen Eintritt hatte man verzichtet - ist für die Anschaffung neuen Chorgutes bestimmt.

Der rundum gelungene Konzertstart ins Jubiläumsjahr lässt für 2011 neben Spannung auch hohe Erwartungen aufkommen.