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2016 Buchpreis Heimatfreunde Mittelrhein

[Allgemeine Zeitung, 26.10.2016]

MAINZ-BINGEN/OCKENHEIM - Alle drei Jahre loben die Heimatfreunde am Mittelrhein einen „Historischen Buchpreis“ aus. Autoren und Verlage, die sich mit der Geschichte, der Kultur und Natur des Mittelrheins beschäftigen, sind dann aufgerufen, historische und kulturhistorische Sachbücher einzureichen.

Eine sechsköpfige Jury aus Historikern, Kunsthistorikerinnen, Redakteurinnen und Redakteuren sowie heimatgeschichtlichen Literaten hatte zu entscheiden, wer den „Sachbuchpreis Decimus Magnus-Ausonius 2016“ im Gemeindehaus von Ockenheim in Empfang nehmen durfte.


Lesebegeisterung gestiegen

Der Vorsitzende der Heimatfreunde, Adam J. Schmitt, betonte bei seiner Begrüßung, dass sich die Lesebegeisterung der Menschen in den vergangenen Jahren trotz der „modernen Medien“ verstärkt habe. Ockenheims Bürgermeister Arnold Müller nutzte die Gelegenheit, um auf das von den Ockenheimer Heimatfreunden getragene Heimatmuseum hinzuweisen.

Nach einem Zwischenspiel von Johanna Zimmermann (Klavier), die gekonnt für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte, erläuterte der Wettbewerbskoordinator Joachim Junker die Bedingungen des Wettbewerbs, bei dem die Gestaltung, der Inhalt, das Thema sowie der persönliche Eindruck der Arbeiten bewertet wurden.

Anschließend zeichnete Junker das vom Männergesangverein „Liederkranz“ 1886 Weiler eingereichte Sachbuch „In Freud und Leid zum Lied bereit“ mit dem dritten Preis (150 Euro) aus. Dabei hob er hervor, dass der Beitrag ausgezeichnete Informationen über den Verein, aber auch über das Zeitgeschehen in Weiler, in der Rhein-Nahe-Region, in Deutschland und in der Welt biete.


Die Preise

Mit dem Zweiten Preis (250 Euro) wurde Reiner Letzner für sein Werk „Sebastian Münster und das vermessene alte Ingelheim“ (Beilage zur Ingelheimer Geschichte, Heft 55) bedacht. Laudator Dr. Tobias Schmuck lobte dabei die besondere gedankliche Eigenständigkeit, die das Werk auszeichne. Außerdem zeichne sich die Arbeit durch „viel Fachwissen und sicheres Zitieren“ aus.

Den Ersten Preis (500 Euro) errang die einzige Teilnehmerin des Wettbewerbs, Barbara Jordans. Die Ockenheimerin hatte das Thema „200 Jahre Rheinhessen im Spiegel eines Weinguts“ zum Thema gewählt und dabei die Entwicklung des Weinguts Merz in Ockenheim herausgearbeitet. Dabei, so die Laudatorin Pia Steinbauer, habe die Preisträgerin insbesondere Primärquellen genutzt und dabei die Geschichte der Familie Merz in eindrucksvollen Details dargestellt.

WEITERE PREISTRÄGER
Auf dem gemeinsamen vierten Platz finden sich folgende Autoren wieder:

Wigbert Faber: „Die katholische Kirchengemeinde von Dienheim“, „Dienheim und seine Herrscher – Kurpfalz und Fulda. Wer hatte das Sagen?“.
Gerhard Hanke: „Das alte Waldalgesheim in Bildern“, „Multa – Zukunftsgeschichten“.
Michael Dietz: „Goethe: 200 Jahre in Bingen am Rhein 1814 - 2014“, „Bingen am Rhein: Das ,Who ist Who‘ der wichtigsten Binger Bauwerke“.


Zum Ende der Veranstaltung dankte Adam J. Schmitt den Mitgliedern der Jury für ihr Engagement und allen Sachbuchpreisträgern sowie den Heimatfreunden Ockenheim, die für das leibliche Wohl der Veranstaltung Sorge getragen hatten.