WEILER. Der Männerchor Weiler wird 130 Jahre alt. Es hätte mal ein ruhigeres Jahr geben können, wären nicht da der 200. Geburtstag von Rheinhessen und natürlich der eigene Geburtstag.
Ein Konzert war geplant und dann wurden es gleich mehrere Highlights im diesem Jahr. Neben der Einbindung in das Projekt „Klingendes Rheinhessen“ wurde auch ein eigenes Konzert geplant.
Nach dem fulminanten Opernkonzert im vergangenen Jahr suchte man eine neue Herausforderung.
Mitunter heißt es, wenn ein Männerchor singt „Männerchor an sich ist ja langweilig“.
Falsch gedacht, meint der Vereinsvorsitzende Adam Schmitt.
Glauben Sie wirklich, Männer würden so lange in einen Verein gehen, in dem es langweilig ist? Und deshalb hat man den großen Bogen von traditioneller Musik hin in die Moderne neu geschlagen. Nicht nur dass der Männerchor Weiler auch in anderen Sprachen (englisch, französisch, lateinisch, italienisch oder auch mal russisch) singt. Nein, man wollte einmal Kontraste setzen und da kam das Jubiläumsmotto „Rheinhessen. Ganz schön anders“ wie der Blitz aus heiterem Himmel.
Der Chor ist in durch und mit seinem Chorleiter Andreas Arneke in das Jubiläumsprojekt Rheinhessen mit mehreren Veranstaltungen und Auftritten eingebunden. Also machen wir es doch genauso, wir fühlen es genauso und singen es ebenso: Männerchor – einmal ganz schön anders.
Und dahinter steckt ein Konzert am Freitag, den 1. Juli 2016 in der Rhein-Nahe-Halle in Weiler mit Pop, Swing, Jazz und Gospel, Rock und Madrigale werden zu hören sein, auch traditionelle Farbtupfer sind dabei. Und dazu eine Band mit deutschlandweit bekannten Jazz-Musikern und natürlich Menna Mulugeta, die in Weiler mit ihrer gesanglichen Karriere startete und einen erfolgreichen Weg geht.
Diese Idee hat die rund 40 Männer im Männerchor Weiler nicht nur angesteckt, nein fasziniert.
Und mit Begeisterung ist man auf der Zielgerade der Probearbeit. Wenn man einmal in die Programmmappe blicken darf, dann liest man John Lennon, Grönemeyer, Bläck Fööss, Leonhard Cohen, Peter Fox, aber auch Aca & Pella, Gospels und Spirituals, ja auch ein Schubert, die Prinzen oder Michael Holm. Und was ganz besonders spannend wird, darunter sind Chorwerke in Mundart, so wie uns der „Schnabel gewachsen“ ist. Allein diese Tatsache muss neugierig machen, nicht nur die älteren Semester sondern auch die Jugend.
Es soll, so der Vorstand unisono, für Akteure und auch die Zuhörer /Zuschauer ein Erlebnis werden.