JUBILÄUM MGV „Liederkranz“ Weiler macht Konzert zum 125-jährigen Bestehen zu einem Glanzpunkt
[Allgemeine Zeitung, 04.05.2012]
WEILER (red). Ein fulminantes Konzert, das dem besonderen Jubiläum des 125-jährigen Bestehens alle Ehre machte, bot der Männerchor des MGV „Liederkranz“ Weiler in der Rhein-Nahe-Halle.
„Querbeet“ lautete das Motto, und Vorstand und Chorleiter Andreas Arneke hatten ein interessantes, aber auch eigenwilliges Programm verschiedener Musik- und Stilepochen zusammengestellt
Gerhard Lautz und Adam Schmitt führten in einem munteren Dialog versiert durch den Abend.
Chorleiter Arneke, der den Chor jetzt ein Jahr leitet, hatte die Sänger stark motiviert zu einer hohen künstlerischen Leistung geführt, ausdrucksstark, aber auch sehr sensibel.
Er forderte viel vom Chor, der die ihm gestellten Aufgaben auch mit Bravour löste.
Die Chorwerke der Renaissance und des Frühbarocks von Christoph Willibald Glick, ein wunderschönes Madrigal von Walter Rein und eine Liebesklage ließen die ganze Spannung der Werke spürbar werden.
Hier bewies der Chor bereits sein hohes Leistungsvermögen.
Knisternde Spannung bei einem großen Schubertblock, die Solistin Barbara Arneke, Mezzosopran, versprühte Eleganz und begeisterte mit einem außergewöhnlichen stimmlichen und darstellerischen Niveau.
Mit italienischem Flair
Perlen aus Schuberts Schaffen, vom „Heideröslein“ über die „Ode an die Musik“ bis zu den Klassikern der Männerchöre „Abendrot“ und „Am Brunnen vor dem Tore“ wurden mit starkem Beifall belohnt.
Ein Paukenschlag die Habanera aus Bizets „Carmen“. Das war allerfeinste musikalische Kost und mit Leo Falls berühmter Madame Pompadour setzte Barbara Arneke gleich einen weiteren Glanzpunkt, ehe in lebendig-feurigem Dreivierteltakt ein typischer Verdi zu Gehör kam.
Mit Brindisi aus Verdis „La Traviata“ legte sie die Leistungshürde noch höher - der Applaus wollte nicht enden. Nach der Pause ging es mit Spirituals und Gospels weiter.
Andreas Arneke hatte auf schwierige Chorsätze gesetzt, die die Sänger beschwingt aber nicht minder ausdrucksvoll meisterten. Und die Referenz an das Urlaubsland Nr. 1 der Deutschen in den 50er und 60er Jahren durfte nicht fehlen: „Benia calastoria“.
Italienisches Flair passte so recht in die Kontraste, die mit der Programmgestaltung bezweckt wurde. Mit „My Lord, what a morning“ kam Solist Klemens Ludwig in einem gefühlvoll mit dem Chor abgestimmten Solo prächtig zur Geltung.
Die voluminöse Bass-Stimme hinterließ starken Eindruck und Barbara Arneke griff dann in die Palette der Musicals.
„Memory“ aus „Cats“ ließ das Herz aufgehen und Gershwins „Summertime“ lud einfach zum Dahinschmelzen ein.
Das Chanson vom „Neandertaler“ aus der Feder Günter Neumanns ließ an Frechheit, Witz und Temperament nichts zu wünschen übrig. Und dass der Männerchor auch mit der Zeit Schritt hält, belegten ein äußerst ausdrucksstarkes Wetterlied und im Wechselbad der Gefühle folgte „Love me tender“, das Elvis Presley zum Weltruhm verhalf.
Diese Liebeserklärung an alle Frauen passte so recht in das erste Frühlingsahnen des Abends. Beim Grönemeyer-Song „Männer“ hatte Arneke die Stimmführungen quer durch den Chor wirkungsvoll arrangiert, mit Akkuratesse und höchster Anspannung der Akteure. Die Zuhörer waren begeistert.
Die „Abenddämmrung“ von Karl Josef Müller schloss den Chorreigen in einer Weise ab, die faszinierte.
2012 MGV Konzert "Querbeet"
Männerchor Weiler bei Bingen
Der Chor des MGV Liederkranz 1886 Weiler
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Solistin Barbara Arneke
Der Chor mit Mezzosopranistin Barbara Arneke
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Der Chor
mit dem Lied "Männer" von Herbert Grönemeier
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Der Chor
Wetterlied von Aca & Pella (Tobias Mann)
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Der Männerchor
mit dem Lied "My Lord, what a morning"
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Musikalische Gesamtleitung Andreas Arneke
hier am Klavier
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Solistin Barbara Arneke
Mezzosopran
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Jubiläumskonzert
unter dem Motto "Querbeet"
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Solist Klemens Ludwig (Bass)
bei dem Lied "My Lord what a morning"
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Die Moderation
Adam J. Schmitt und Gerhard Lautz
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"Mensch, was kennt die Welt scheen sein"
Mundartlied gesungen von E. Lenhart und beleitet von Andreas Arneke (Klavier) und dem Männerchor Weiler
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Solist: Ewald Lenhart
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Gerhard Lautz
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Adam Schmitt
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Die Solisten
Andreas und Barbara Arneke, Ewald Lenhard und Klemens Ludwig
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Plakat zum Konzert Querbeet
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Konzert "Querbeet"
Konzert in der Rhein-Nahe-Halle in Weiler
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In Weilerer Sprache
Mundart war noch angekündigt und sie kam mit einer riesigen Woge der Begeisterung: Die Melodie von Sam Cooke, ein Text von Elmar Bootz in Weilerer Sprache „Mensch, was kennt die Welt scheen sein met deer“ ein stimm- und ausdrucksstarker Solist Ewald Lenhart, dem diese neue Form des Musizierens sichtlich Spaß machte, wuchs mit dem Background des Chores über sich hinaus.
Standing Ovations waren dann keine Frage, die „Zugabe“ saß und traf ins Schwarze.
Chor und Chorleiter dürfen auf ihre Leistung mehr als stolz sein.