MGV "Liederkranz" Weiler lädt 1.400 Sänger zum Frühlingskonzert ein
[Allgemeine Zeitung, Bingen]
sch. WEILER. Der Männer-Gesang-Verein,,Liederkanz" 1886 e. V. Weiler, der in diesem Jahr sein 110-jähriges Bestehen feiern kann, lud gleich an zwei Tagen unter dem Motto, „Musizieren zum Frühlingsanfang“ in die Rhein-Nahe-Halle ein.
Insgesamt 36 Vereine mitrund 1.400 Sängern hatten an den beiden Konzerttagen den Weg nach Weiler gefunden. Der Parole ,,Uns verbindet das Lied" - des gastgebenden Vereins getreu, bewiesen die Angereisten dem Weilerer Männerchor seine Verbundenheit.
Vor vollbesetztem Haus war es für die Teilnehmer wie Gäste eine beeindruckende Veranstaltung: diszipliniertes Singen und Konzertieren. Diesen Eindruck nahmen die Besucher mit und lobten die gute Regie und Organisation der Gastgeber.
Vorsitzender Adam Schmitt hatte die Gäste begrüßt, unter ihnen die Vizepräsidentin des Sängerbundes Rheinland-Pfalz, Elke Weinbrod, die Kreisfrauenreferentin Kunigunde Lautebach und Sängerkreisvorsitzender Erich Frank, ferner Ehrenchorleiter Willibald Stipp und Ehrenmitglieder des Vereins.
Eine Reihe von Gästen hatten Grußadressen übermittelt.
Landrat Claus Schick und Ortsbürgermeister Erwin Owtscharenko lobten in ihren Grußworten das engagierte Wirken des Weilerer Chores.
Mit dem ,“Festlied“ von Peter Seeger und dem Einzugsmarsch aus dem “Zigeunerbaron“ mit rheinischem Text eröffnete der gastgebende Chor den Abend unter der Chorleitung von Musikdirektor FDB Heinz-Gunter Ackva und Andreas Stipp am Klavier eindrucksvoll.
Auf der ansprechend gestalteten Bühne von Elmar Bootz lief alles präzisionsgenau ab: Es sollte nicht geredet werden, der Abend galt ganz dem Lied, was alle Gastvereine bestens vermittelten.
ln der ganzen Halle gab es keinen Raucher, was den Sängern sichtlich wohl tat und die Leistungen der Chöre überaus positiv beeinflusste. Die Raucher zeigten größte Toleranz, was Anerkennung fand.
Engelbert Petit in der Technik leistete ganze Arbeit, wie viele Sänger und Sängerfrauen, die für die Organisation und Betreuung verantwortlich waren. Für den Statistiker kann vermerkt werden. dass an beiden Tagen mehr als 100 Chor- und Liedbeiträge geboten wurden, aus allen Stilrichtungen und Epochen.
Adam Schmitt dankte allen für ein vorbildliches Singen und Musizieren, das den Beweis erbracht habe, dass Chorliteratur auch heutzutage farbig, zeitlos und reizvoll sein könne.
Nach Programmschluss bot sich Gelegenheit, alte Freundschaften aufzufrischen, sich auszutauschen und noch manches Lied in froher Runde zu singen. Alles in allem eine beste Werbeveranstaltung für den Chorgesang.