[Presse, 19.12.2009] Makellose Intonation bei Kerzenschein

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Details: Veröffentlicht: 19. December 2009

Männerchor Liederkranz Weiler bietet Kunstgenuss und Ohrenschmaus in katholischer Pfarrkirche

[Allgemeine Zeitung, 24.12.2009]

WEILER (schm). Der Wintereinbruch hatte bereits die zahlreichen Konzertbesucher aus nah und fern auf dem Weg in die katholische Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Weiler eingestimmt zum "Weihnachtsliederkonzert im Kerzenschein", das der Männerchor des MGV Liederkranz Weiler zum zwölften Male veranstaltete.

Als umso schöner empfand man das wärmende Licht Hunderter von Kerzen, die den Kirchenraum erleuchteten und so die richtige Atmosphäre schufen, um sich intensiv auf das Fest einzustimmen, wozu der Vereinsvorsitzende Adam Schmitt einlud.

Fast 90 Minuten kamen Texte, Weihnachtsgeschichten, Chor und Instrumentaldarbietungen in sinnig gesetzter Folge zu Gehör, wobei die Zuhörer vom "Advent" über "die Heilige Nacht" bis zur "fröhlichen Weihnachtszeit" begleitet wurden.

Heinz Strobel, ein zeitgenössischer Komponist, brillierte mit der Gitarre und zeigte in seinen Eigenwerken unter anderem mit "Stimmungen" und "Etüden" die klassische Gitarre, pointiert und souverän in rasanten Läufen und machte die ganze Vielfalt dieses instrumentalen Klanges erlebbar.

Bernadette Heim, Schriftstellerin und Kolumnistin, belegte einmal mehr, dass ihre Kurzgeschichten zweierlei bewirken: nachdenken oder erheitern.

Gleich zweimal hatte sie den Weihnachtsmann in alltäglichen Herausforderungen geschildert, schmunzelnd als Vertreter dieses klassisch männlichen Berufes, aber auch mit besonderen Eigenarten.

Musikdirektor Heinz Gunter Ackva leitete den Weilerer Männerchor, der beim Heraustreten aus der Dunkelheit in das Licht der Weihnachtsbäume beeindruckte und hohe Erwartungen weckte, denen er auch mehr als gerecht wurde.

Schließlich hat sich der Weilerer Männerchor über Jahre hinweg einen ganz besonderen Ruf in der Region mitunter auch hart erarbeitet, auf dem er nicht ausruht.

Und wenn zu einem Weihnachtskonzert eingeladen wird, dann ist auch die Programmfolge gänzlich thementreu. Bei den in Moll- oder Kirchentonarten gesetzten Adventschören und Chorsätzen über Maria zeigte er sich sehr feinfühlig.

Das rhythmisch ungemein anspruchsvolle Trommlerlied wurde brillant gesungen mit ausdrucksvollster Dynamik.

Neben den klassischen Weihnachtsliedern von "der heiligen Nacht" und der "Wurzel Jesse" wartete der Chor auch mit einer Premiere auf, der "Cantique pour Noël".

Das Stück beginnt soloartig, um dann in einen strahlenden opernhaften Höhepunkt überzuleiten.
Dies machte bei den Zuhörern tiefen Eindruck.

Ein Weihnachtslied aus der Karibik sorgte noch einmal für emotionale Impulse, nicht zuletzt dank einer makellosen Intonation.

Mit Leichtigkeit und einem ausgeprägten Gefühl für Dynamik führte Chorleiter Ackva, der für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnete, den stimmstarken Männerchor zu einer herausragenden Leistung.

Es war ein Kunstgenuss und Ohrenschmaus obendrein, was die Zuhörer am Ende des Singens mit lange anhaltendem Applaus bedachten.

Mit besinnlichen Texten hatte Adam Schmitt durch das Programm geführt.