• Letzte Änderung: So, 18. Feb 2024, 12:48.
Internetseite des Männerchores Weiler bei Bingen

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[Singendes Land, Nr. 3, September 1986, Jahrgang 37]

Vorsitzender Adam J. SchmittMit seinen Jubiläumsfeierlichkeiten an den Pfingstfeiertagen hat der Männergesangverein „Liederkranz“ 1886 e. V. Weiler bei Bingen die Folge seiner Veranstaltungen im Jubeljahr fortgesetzt.

Ohne den weiteren Planungen vorzugreifen, dürften diese Pfingstfeiertage zweifelsohne Höhepunkt des Jubeljahres gewesen sein. Ein Programm, das für die Gemeinde einzig, für viele städtische Verhältnisse sicherlich mehr als angemessen war.

Hierbei war mit Abstand zu verzeichnen der konzertante Festabend unter Mitwirkung des Kurpfälzischen Kammerorchesters unter der Leitung des Konzertmeisters und Komponisten Wolfgang Hofmann. Mit einem „Concerto grosso" von Georg Friedrich Händel eingeleitet, konnte der 1. Vorsitzende Adam Schmitt nicht nur die Repräsentanten des Kultusministeriums, des Kreises, der Verbandsgemeinde und der Ortsgemeinde begrüßen, sondern auch den Präsidenten des Sängerbundes Rheinland-Pfalz, Rudi Kriegel, und den Ehrenbundeschorleiter Prof. Rudolf Desch.

Der Chor des Jubelvereins unter der Leitung von Willibald Stipp brachte Chorsätze von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert zu Gehör sowie eine sehr moderne Vertonung des zeitgenössischen Komponisten Herbert Schweikert nach Gedichten von Hermann Hesse. 

Der Chor unter Chorleiter Willibald Stipp

Die Jubilare

In ihren Ansprachen unterstrichen Ministerialdirigent Jung die engagierte Chorarbeit und die Leistungen des Vereins innerhalb des kulturellen Lebens einer Dorfgemeinschaft. Präsident Kriegel zeichnete in seinen Worten 

die Einsatzbereitschaft von Sängern und Verantwortlichen, die zu einem erfolgreichen Verein und einer fruchtbaren Chorarbeit unabdingbar sind. In die „Concerti armonici“ von Pergolesi waren Grußworte von Landrat Gerold Herzog, Bürgermeister Egon Fels und Ortsbürgermeister Hans Günther Altenhofen eingefügt.

Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim

Besondere Aufmerksamkeit fand das „Concerto palatino“ für Flöte und 14 Streicher, vom Orchesterdirigenten Wolfgang Hofmann als Auftragskomposition für das Kultusministerium Rheinland-Pfalz geschrieben.

Stiftungstag am Pfingstmontag

Eine sehr moderne, eigenwillige Komposition, die beim Publikum tief beeindruckte und dank ihrer Andersartigkeit zu den klassischen Barockkompositionen als äußerst interessanter und sehr gelungener Programmbeitrag bezeichnet wurde. Ehrungen durch den Sängerbund und Ehrungen des Vereines - in zügiger Form abgewickelt - ließen keine Langeweile für den Besucher aufkommen. Ein Sprecher aus der Gemeinschaft aller Örtlichen Vereine und Verbände sprach die Glückwunsch aus, die Vereinsvertreter gratulierten und übergaben Präsente. 

Auch die neue Form des Festkommerses fand ausnahmslos Zustimmung. Die Verantwortlichen wollten „alte Zöpfe“ abschneiden und stellten den Abend unter das Motto „Weiler singt und musiziert beim Liederkranz“, wo in einer ansprechend gestalteten Programmfolge alle örtlichen Vereine ihre Darbietungen brachten, natürlich unter gesanglichen Vorzeichen: da sangen Fußballer, musizierten Turner, parodierten Karnevalisten.Mit einer sehr beeindruckenden Aufführung „Eine kleine Nachtmusik“ von W. A. Mozart schloss der konzertante Festabend, der für viele Besucher ein Erlebnis, für die Dorfgemeinschaft sicherlich ein einmaliges Ereignis gewesen ist.

Am Pfingstmontag gestaltete der Chor die Messe zum Stiftungstag musikalisch, wobei Ortspfarrer Franz Kiefer lobende und anerkennende Worte für die Tätigkeit des Vereins fand.

Am Ende der Messe brach spontan Beifall aus.

Mit einem Ständchen auf dem Kirchplatz in der Dorfmitte bedankte sich der Verein bei der Bevölkerung für die Mitfeier der Jubiläumstage und für die vielfältige Unterstützung, die der Verein immer wieder erfährt, nicht nur als ältester Ortsverein, sondern auch als bedeutender Kulturträger der Gemeinde.

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