KLINGENDES RHEINHESSEN CD zum Jubiläum in Mainz mit musikalischer Feier vorgestellt
Allgemeine Zeitung, 14. April 2016
Von Beate Nietzel
RHEINHESSEN - Eine „Liebeserklärung in eigener Sache“ nennt Peter E. Eckes das Projekt, das so viel Publikum in das Gutenberg-Museum gelockt hat, das der Film- und Vortragssaal schier aus den Nähten platzt.
Eine klangvolle Huldigung an die Jubiläumsregion „links des Rheins am rechten Fleck“ sei die jetzt der Öffentlichkeit präsentierte CD „Klingendes Rheinhessen“, so der Vorstandsvorsitzende von Rheinhessen-Marketing.
Wobei er selbst, bekennt Eckes, anfangs die Erfolgsaussichten des vom Pianisten, Dirigenten, Chorleiter und Kulturmanager Andreas Arneke ins Werk gesetzten Tonträgers, über den Ministerpräsidentin Malu Dreyer die schirmende Hand hält, zweifelnd beurteilt habe.
Eine Liebeserklärung
Doch die Resonanz lässt überhaupt keinen Zweifel aufkommen.
Von den Sitzen gar hebt es die Zuschauer, als zum Schluss der Top act die Bühne betritt und als Weltpremiere einen Song aus der souligen Kehle hinlegt, der noch gar nicht auf der CD vertreten ist: Menna Mulugeta, bundesweit bekannte Sängerin mit afrikanischen Wurzeln aus Weiler bei Bingen, streichelt ihre Heimat mit Tönen und Worten aus der Feder von Andreas Arneke: „Mein Rheinhessen, ich bin in dich verliebt“, resümiert der Refrain des von Manuel Hilleke arrangierten Titels „Kleine Welt“ die Nähe, Vertrautheit und Gewitztheit der Feierfreudigen, Fußballfans und Nachbarn in den Dörfern und Städten.
Souverän begleitet wird die junge Sängerin dabei von Hanns Höhn (Kontrabass), Erik Jünger (Gitarre) und Martin Wagner (Akkordeon). Wie Andreas Arneke im Nachgang zur Veranstaltung übrigens verriet, wird die „Kleine Welt“ Ende April im Studio produziert und ab Anfang Mai in den Medien zu hören sein.
Von dem außergewöhnlichen Mix aus Literatur und Musik, aus Profi- und Laien-Künstlern wird dem Publikum im Saal ein von Tobias Bartenbach moderierter, aussagekräftiger Querschnitt geboten.
Der Agenturchef und Kopf des Planungsbüros „Rheinhessen 2016“ bittet neben Marketing-Vorstand Peter E. Eckes und Initiator Andreas Arneke weitere Akteure auf die Bühne: Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, nennt die CD einen „Sympathieträger für die Region“.
Die Hausherrin unterstreicht unter Beifall einmal mehr: „Wir brauchen ein neues Museum“ und trägt „ihren“, einen „noch nicht so verbrauchten“ Text vor – eine Ballade über Gutenberg von Hans Magnus Enzensberger.
Ein Novum sei es für ihn gewesen, einen Wortbeitrag zu sprechen, betont Karsten Storck. Der Mainzer Domkapellmeister ist überzeugt: „Miteinander zu musizieren – auch das schafft kulturelle Heimat und Identität“.
Von der Begeisterung erfüllt, sei es unerheblich, ob Laie oder Profi agiere, so Storck, der Michael Bauers Gedicht „Der Dom zu Mayntz in Mainz“ gewählt hat. Kulturstaatssekretär Walter Schumacher amüsiert mit einer skurrilen Geschichte über das „mondlose Olm“ aus der Feder von Ror Wolf, in Mainz lebender Autor, der schon 18 Mal innerhalb Rheinhessens umgezogen sei.
Die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse wiederum findet als gebürtige Norddeutsche, die seit 25 Jahren hier heimisch ist, in den Worten Carl Zuckmayers – „gefühlvoll, schön und professionell“ – genau das, was für sie die Lebensfreude in und von Rheinhessen ausmacht.
Von klassisch über volkstümlich bis modern, von besinnlich bis fröhlich – wie vielschichtig auch die musikalischen Facetten auf „Klingendes Rheinhessen“ daherkommt, beweisen der Männerchor Weiler, das jugendliche Bläsertrio vom Peter-Cornelius-Konservatorium, das vielköpfige gemischte Chorensemble „Overcross“ aus Wörrstadt, das Mainzer Flötenquartett und ...
... Andreas Arneke, der mit seiner Frau Barbara unter anderem ein Lied von Richard Strauss darbietet.
Gemeinsam feiern die beiden in diesem Jahr ihr „ganz persönliches 25. Bühnenjubiläum“ und möchten auch auf diese Weise „der Region etwas zurückgeben“.
„Der Vorstand von Rheinhessen-Marketing freut sich über solche Initiativen“, wünscht Peter E. Eckes der CD einen reißenden Absatz: „Rheinhessen hat schöne Goldstückchen – wir müssen sie nur zeigen.“
