Wiederaufbau nach Kriegsende 1945 [2]

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Details: Veröffentlicht: 19. August 2008

Eine einschneidende Änderung brachte auch das Jahr 1949. Anstelle der drei Zonen im Westen Deutschlands wird mit Hilfe der Westalliierten die „Bundesrepublik Deutschland“ gegründet.

Am 23. Mai 1949 tritt als Verfassung der neuen Republik das neu geschaffene „Grundgesetz“ in Kraft.
Prof. Dr. Theodor Heuss wird zum ersten Bundespräsidenten, Dr. Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler gewählt.

Später wird als Bundeshymne die dritte Strophe des im „Dritten Reich“ so sehr strapazierten „Deutschlandliedes“ bestimmt, die Bundesflagge zeigt die Farben schwarz-rot-gold. Fortan festigen sich die politischen Verhältnisse, jetzt braucht niemand mehr zu fürchten, dass eine Besatzungsmacht ins Vereinsleben eingreift; das war vor Gründung der Bundesrepublik zumindest theoretisch noch immer möglich.

Wiederaufnahme der Vereinsaktivitäten nach Kriegsende

Die stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse wirken sich auch auf das Vereinsleben des MGV günstig aus, eine ruhige Aufwärtsentwicklung setzt ein. Mit mehr oder weniger finanziellen Erfolgen werden Operetten aufgeführt und jährliche Chorkonzerte veranstaltet, die von den Weilerer Mitbürgern gern und mit Interesse besucht werden.

Der MGV öffnet sich nach seinem Wiederaufleben nach Kriegsende auch mehr und mehr anderen Weilerer Vereinen gegenüber und wirkt bei deren Veranstaltungen in gebührender Weise aktiv mit.

1948 ist der Chor bei einer „Hildegardisfeier“ des damaligen „Kulturkreises“ anlässlich der Feier des 850. Geburtstages der großen Äbtissin vom Rupertsberg mit zwei Chorliedern beteiligt.

Die 50er...

1951 wurde das 65. Stiftungsfest wieder fröhlich gefeiert. Im erstmals erschienenen Festheft ließ der Vereinsvorstand eine kleine Ortschronik von Weiler abdrucken. Ein Zelt war auf dem gleichen Platz aufgeschlagen wie 1936 und 13 Gastvereine wirkten beim Fest-Kommers und Freundschaftssingen mit. Aufregungen hatte es noch kurz vor Beginn der abendlichen Feier gegeben, weil während eines schweren Gewitters, das sich über Weiler entlud, der Anbau des Zeltes zusammengebrochen war; aber die Tatkraft und der Eifer der Vereinsmitglieder führten das Fest letztlich zu einem guten Ende.

Das 70. Stiftungsfest wurde 1956 im Salle Bell in kleinerem Rahmen gefeiert und hatte daher sehr familiären Charakter, wenngleich die Einwohnerzahl auf 1930 Einwohner gestiegen war.

1959 übernimmt Dipl.-Chormeister Erich Gemmel aus Langenlonsheim die Leitung des Chores. Bei dem wachsenden Zuspruch, den der Verein genießt, und zugleich größer werdenden Ansprüchen des Chores macht sich das Fehlen eines geeigneten, größeren Saales sehr bemerkbar.

Da die vorhandenen Säle für größere Veranstaltungen, zu denen auch auswärtige Vereine eingeladen werden, zu klein sind, entschließt sich der MGV immer wieder, ein Festzelt, insbesondere für Stiftungsfeste, anzumieten.

Das bedeutet für manches Mitglied einen harten Einsatz beim Auf- und Abbau des Zeltes und dessen Bewirtschaftung.

... und 60er Jahre

1961 wird die Feier des 75-jährigen Bestehens des MGV in ganz großem Rahmen begangen.

Hierzu war auf dem Dorfplatz ein stattliches Festzelt aufgebaut, wo die mehrtägigen Feiern stattfanden. Die alte Vereinsfahne von 1889 war brüchig geworden, deshalb wurde eine neue angeschafft und beim Stiftungsfest eingeweiht.

Schirmherr war der Inhaber der Weilerer Maschinenfabrik Werner Brauer.

lm gleichen Jahr 1961 wirkt der Chor bei der Einweihung des Altares der Gefallenen-Gedächtnisstätte auf dem Berg im Weilerer Wald mit.

lm Jahr 1962 überschritt Weiler die 2000er Grenze bei der Zahl der Gemeindeeinwohner.